Gesund und glücklich am Arbeitsplatz

Schlechtes Betriebsklima, langes Sitzen, Überstunden, Stress und schlechte Ernährung: So sieht wohl die albtraumhafte Version eines Arbeitsplatzes aus. Das muss aber nicht sein, denn immer mehr Unternehmen engagieren sich im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Aber auch die Arbeitnehmer sind in der Pflicht, für ihr Wohlbefinden zu sorgen.

Ein gesunder Arbeitsplatz

Dabei fängt vieles bereits bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes an: Ein ergonomischer Bürostuhl sollte höhenverstellbar und optimal an die Größe angepasst sein, um den Rücken zu schonen. Der Tisch sollte in der Höhe verstellbar sein, am besten auch mit wenigen Handgriffen zum Stehpult umfunktioniert werden können – denn Sitzen macht krank. Der Monitor sollte ausreichend Abstand zu den Augen haben, ergonomische Tastaturen und Computermäuse sorgen für entspannte Finger und Handgelenke. Tageslichtlampen wirken sich positiv auf den Organismus aus und ebenso sollte regelmäßig frische Luft in den Raum gelassen werden.

Körperliche Fitness fördern

Neben der Büroeinrichtung unterstützen frisches Obst, der Zugang zu Trinkwasser und Warmgetränken sowie gesundes Kantinenessen die körperliche Gesundheit. Auch die Fitness der Mitarbeiter sollte im Blick behalten werden: Immer mehr Arbeitgeber bieten Trainings für Atem- und Bewegungsübungen an, die jederzeit am Arbeitsplatz durchgeführt werden können. Außerdem haben sich Laufgruppen, Yoga-Kurse und preisreduzierte Mitgliedschaften in Fitnessstudios etabliert. Auf dem Vormarsch sind zudem Rückzugsorte für Mitarbeiter, in denen sie bei Bedarf mittags einen Powernap einlegen können, oder Masseure, die im Büro kurze Sessions anbieten, um Muskelverkrampfungen zu lösen.

Empowerment

Bieten Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle an, die es Mitarbeitern erlauben, Familie und Beruf zu vereinen oder eine für sie angenehme Work-Life-Balance zu leben, steigert dies in der Regel ebenfalls die Zufriedenheit von Arbeitnehmern. Aspekte wie ein situationsgerechter Führungsstil, eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowie die Wertschätzung der Mitarbeiter und ihrer Leistung tragen außerdem dazu bei, dass Arbeitnehmer motivierter sind – was sich wiederum positiv auf ihre seelische und körperliche Gesundheit auswirkt.

Auch Arbeitnehmer in der Pflicht

Natürlich dürfen nicht nur hohe Anforderungen an den Arbeitgeber gestellt werden, jeder Arbeitnehmer ist auch selbst in der Pflicht, Angebote einerseits wahrzunehmen und sie andererseits umzusetzen. Um fit zu bleiben, sollte lieber mal die Treppe genommen werden anstelle des Aufzugs. Sie sollten sich regelmäßig Pausen gönnen, Bewegungsübungen durchführen und in der Mittagspause eine Runde spazieren gehen – bereits kleine Taten können einen immensen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Fitness haben.

Ist das nur Luxus?

Warum diese Maßnahmen so wichtig sind wird deutlich, wenn die Arbeitsbedingungen einkalkuliert werden. Neue Technologien und Disruption stellen Arbeitnehmer in immer kürzerer Zeit vor neue Herausforderungen. Mails und Chatnachrichten erreichen Arbeitnehmer möglicherweise rund um die Uhr, wenn die Erreichbarkeit via Smartphone die Grenze zwischen Arbeits- und Freizeit verwischt. Dass Arbeitnehmer dann das Gefühl haben „nicht abschalten“ zu können, trägt wesentlich zu einem erhöhten Stresslevel bei. Der Druck nimmt zu, die Selbstbestimmung über das eigene Leben nimmt ab.

 

Arbeitgeber erwarten von ihren Mitarbeitern Leistungsfähigkeit – und müssen im Gegenzug dazu aber auch Bedingungen schaffen, die die Gesundheit und Motivation von Mitarbeitern fördern. Dazu zählen flexible Arbeitsmodelle genauso wie ein angenehmes Arbeitsklima und -bedingungen am Arbeitsort. In Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Aspekt im Employer Branding und damit für die Zukunft der Unternehmen.

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